18. November 2011

Die Hoffnung auf etwas großes,
sollte man sowieso nie haben.


Zwangseinweisung
Das Wort hinterließ dem gesagten einen bitteren Nachgeschmack. Nach all den Tränen, nach all den Kämpfen, die ich still und heimlich mit mir selber ausgetragen habe.
"Ich kann es einfach nicht verantworten, dass du heute nach hause fährst. Ich werde die Einweisungspapiere fertig machen und dann wirst du heute abend noch in die Klinik fahren."

 





"Happiness in intelligent people
is the rarest thing I know"
-Ernest Hemingway









Ja, ich will sterben, weil ich woanders sein möchte. Ich denke überall ist es besser als hier zu sein. Vielleicht mag es feige sein, aber anderseits ist es auch mutig. Meinst du nicht auch?
Wer sagt mir denn wirklich, ob es nach dieser Welt nicht noch eine andere Welt gibt, die viel größer und noch grausamer ist als diese hier. Letzte nacht erst träumte ich, dass ich tod bin und feststelle, dass ich noch weiter leben muss, dass ich wieder alleine bin, nur, dass ich nicht dort bin, wo man mich finden kann.
Ich glaube nicht an Gott, auch nicht an Himmel und Hölle, aber ich kann träumen, mir dinge ausdenken und warum soll dann dies hier das Ende sein?

"Ich möchte nicht in eine Klinik und ich werde da heute nicht hinfahren"
Stille. Tränen. Endlose Gespräche.
Schließlich unterschrieb ich schweigend erneut den Vertrag mit meiner Psychologin:
"Ich verspreche hiermit, dass ich mir bis zum 1.12 nichts antue. "
Wie jedes mal halt.



2 Kommentare:

  1. ich denke, sich umzubringen fordert genau so viel Mut, wie man gebraucht hätte, um weiter zu machen .. das heißt, man kann sich entscheiden. Zwischen dem was richtig wäre (leben) & dem, was leicht ist (Tod). Denn sterben ist definitiv leichter als Leben.

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  2. Ich weiß, aber warum weiterleben, wenn es nichts mehr gibt, was einen hält?
    Manchmal ist leicht am allerschwersten. Vielleicht ist es der bequemste Weg, den man nehmen kann, aber ganz bestimmt nicht leichter.

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