15. September 2011

Fliegen wär nicht schlecht. Einfach wegfliegen. Das wärs.

Ich saß auf dem Bett und versucht meine Tränen zu verdrängen, an etwas anderes zu denken.
"Ich bin bei der arbeit", schrie meine Mutter von unten. Man hörte wie sauer sie auf mich war. Mit einem dumpfen Geräusch fiel die Tür ins Schloss. Das war der Moment, indem ich es einach nicht mehr geschafft hab. Ich ließ alles los, ließ mich fallen. "EIn kleiner Schnitt und all das ist vorbei. Denk dran, wie schön es wäre, wenn sie dich hier finden würde und verstehen würde, dass es dir nie gut ging. Stell dir vor, wie sie sich vorwürfe machen würde." flüsterte die Stimme in meinem Kopf mir zu. Ich nahm die Klinge in die Hand. Drehte sie in meiner Hand hin und her. Die Tür knallte wieder zu und meine Mutter kam die Treppe hinauf, um mit mir zu reden. Ich sprach mich aus, redetet über meine Essgewohnheiten von damals, redete das erste Mal über meine Therapie, über diese Sucht. Wo war meine Maske hin, die ich mir so sorgfältig aufgebaut hatte?  Meine Mutter fing an zu weinen. Vor erleichterung denke ich. Vielleicht bin ich ihr ja doch wichtig, hallte es in meinem Kopf. Dagegen konnten selbst diese Stimmen nichts ausrichten. Sie schrien vor Schmerz. Wie in einem Film, in denen man auf irgendwelche Monster schießt, die dann einfach zu Staub verfallen. Meine Gefühlsmonster sterben. Flüchtend vor der Liebe anderer Menschen, denn das macht sie kaputt. Macht sie weg.


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