14. August 2011

flow.

Ich schaue mich im Spiegel an. Was ich sehe? Ich weiß es nicht. Zum einem ein schönes Mädchen, mit tiefen Rändern unter den Augen. Ein Mädchen, dass müde vom leben ist. Das vielleicht jetzt wieder lieber dabei ist sich selber aufzugeben. Aber ich kann nicht. Allein aus dem Grund, dass ich es dir versprochen habe. Ich habe dir versprochen in ordnung zu kommen. Immer wenn ich deinen Brief lese. Zeile für Zeile, wird mir klar, dass ich es irgendwie auch will. Gesund werden.
Ich schaue mich wieder an und frage mich wie du mich siehst.
Auf einmal zerschlage ich den Spiegel, will gegen mich kämpfen. Will das kaputt machen was ich sehe. Will dieses mädchen am boden sehen, in lauter scherben. Will mich kaputt schneiden. Um wieder zu lächeln, weil dieses Mädchen, dass ich nicht sein will am Boden liegt. Ich hebe eine scherbe auf und schneide in meine Haut. Tief. Sehe das Blut an meinem Arm herunter laufen. Das Blut spiegelt sich in der Scherbe. Als ich mich sehe, werde ich wieder wütend, denn ich habe wieder verloren, ich bin immer noch zu sehen. Immer noch da und immer noch am leben. Wieder verloren, im Kampf gegen mein eigenes Ich.






Wär so gern ein unbeschriebenes Blatt. Wünschte, ich würde euch alle nicht kennen. Nur kennen lernen, wenn ich wieder in Ordnung bin. Was denkt ihr über mich? Kanntet mich mal so gut. Wär so gern ein unbeschriebenes Blatt. Ein niemand. Träume davon, wie mein erster Tag wird. Und ihr alle denkt: Wer ist dieses Mädchen. Warum ist es nie aufgefallen.

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