Du hast dich reingedrängt. Irgendwo zwischen meinen Gedanken, warst du da. Du hast gelacht und getanzt und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, die Sonne wieder zu sehen. Ich bin ein Schatten. Ich bin dunkel und kalt und ich verliere mich oft. Weißt du, es gibt Tage, da kann ich nicht raus, nichtmal sprechen.
Gestern war ich so glücklich, ich hab geweint, weil dieses Gefühl so unerträglich war. Das ist paradox, aber es macht mir so unendlich Angst, zu fühlen. Und ich glaube das traurige ist, dass es so viel einfacher ist, nichts zu tun, nichts zu fühlen. Mit Schmerz kann ich umgehen, aber mit einem Menschen, der so lacht wie du, wie soll ich dem jemals genügen? Vielleicht zerstöre ich dein Lachen, weil ich alles zerstöre. Ich kann dafür nichts. Ich kann nichts dafür. Ich bin ein Schatten. Und ich bin ein nichts. Ich denke nicht, dass Menschen mich lieben können. Vielleich Versionen von mir, Versionen, die sie in ihren Köpfen erschaffen haben. Die einfachen ´Dinge an mir. Aber sag mir, wer liebt das Mädchen, dass nachts zusammenbricht, das immer wieder zu viel trinkt, weil es vergessen muss. Das Mädchen, das manchmal nicht mehr existieren mag? Wer könnte das Monster lieben, welches in mir haust? Ich kann nicht sagen, warum oder seit wann ich dich mag, ich weiß nur, dass du mich an Orte bringst, an denen ich mich sicher und geborgen fühle. Als hätte ich vor nichts Angst. Und weißt du, ich fürchte nicht mal den Tod, nur das Leben. Ich fürchte dich, weil ich Angst hab, nichts zu geben. Ich weiß, manchmal, immer öfter, kann ich Menschen einen Teil von meinem Herzen geben, aber das ist furchtbar angsteinflössend. Und wenn ich sage, dass ich dich mag, dann bedeutet das was.
Es könnten so viele Dinge so schief gehen, ich könnte sterben, du könnetst gehen, du könntest wen besseren finden, du könntest nicht so empfinden wie ich, du könntest mein Vertrauen missbrachen oder ich dein Wir könnten lügen und wüssten es nicht. Wir könnten so viel verlieren, villeicht aber auch so viel gewinnen
Ich hasse Smalltalk. Sag mir lieber, warum auch du so viel trinkst, ich weiß, du versuchst etwas zu verdrängen. Feierst du dich? Denn weiß gott, das könntest du. Hasst du dich? Dann lass mich dir zeigen, wie toll du bist. Du hast gesagt, dass du nur so ein normaler Junge bist und ich hab gesagt, dass ich dann nur ein normales Mädchen bin. Aber das bin ich nicht, ich bin weniger und doch so viel mehr. Und du bist alles andere als normal. Es gibt nicht viele, die mein Interesse wecken. Es gibt vor allem nicht viele, die mich schreiben lassen.
Ich kann gut mit Anfängen, wirklich. Aber wenn meine Fassade bricht, weiß ich nicht wer mich halten kann. Am Ende scheine ich immer alles zu zerstören- zusammen mit mir.
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